Der Adler der Frühe Stephan M. Rother Headerbild

Der Adler der Frühe

Noch einmal raffte der Alte seine Kräfte zusammen:
"Ihr müßt vorsichtig sein, Schwester, sehr vorsichtig. Wie damals ist er auch heute wieder erwacht, aber er ist stärker, viel stärker. Sein Bote ist schon auf dem Weg ... er ist in den Wäldern gesehen worden. Kräfte stehen ihm zu Gebote, die wir in unseren finstersten Träumen nicht erahnen können. Und er hat Verbündete, hier in Bodenteich. Mächtige Verbündete ..."
Er sprach nicht weiter. Sein Blick, der wie beschwörend auf der Augustinerin geruht hatte, wanderte davon.
"Bring mich nach Hause, Junge! Mein Darm tut weh!"

Im Jahr des Herrn 1292.
Das Reich der Hohenstaufen, welches einst ganz Deutschland und Italien umspannte, ist an kirchlichen Intrigen gescheitert.Durch einen Besuch des päpstlichen Legaten Wasmod von dem Knesebeck wird die junge Augustinernonne Agnetha unter dem Zwang eines geheimen Auftrags aus ihrem beschaulichen Klosteralltag gerissen. Es erwartet sie eine Spur grauenerregender Morde.
Als unterwegs auch ihr Bruder das Opfer eines mysteriösen Anschlags wird, findet die verletzte Agnetha in dem geheimnisvollen Falkner Aquila zwar einen Heilkundigen, doch sieht sie sich nun ganz alleine den undurchsichtigen Bewohnern des Burgflecken Bodenteich gegenüber. Schon bald glaubt sie, niemandem mehr vertrauen zu können: nicht dem biederen Burgkaplan Ludolpho, dem hundertjährigen Meister Emil, der treuen Amme Annafrid, Aquila, ja noch nicht einmal sich selbst.

Stimmen zum Buch

Sehr, sehr interessant.

NDR Fernsehen, Hallo Niedersachsen, 17. April 2003

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